Digital Detox

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Digital Detox bedeutet soviel wie „digitale Entgiftung“. Wenn man viel am Handy ist, kann man sich vom Handy „entgiften“, um nicht abhängig zu werden und um negativen Auswirkungen entgegenzuwirken. Es ist also eine Art Fastenzeit oder Auszeit fürs Handy. Das tut unserer seelischen und körperlichen Gesundheit gut.

Bei unserer Umfrage in der Schule haben wir auch gefragt, ob die Schüler*innen schon einmal eine längere Zeit ohne Handy verbracht haben und wie das für sie war. Wir waren überrascht, wie viele tatsächlich schon mehrere Wochen ohne Handy ausgekommen sind. Die meisten sind erstaunlich gut ohne Handy zurecht gekommen und die Auszeit hatte positive Auswirkungen, wie man den folgenden Antworten entnehmen kann:

  • befreiend und richtig gut
  • Ich hab gemerkt, dass ich viel ruhiger geworden bin. Ich konnte mich auch besser konzentrieren.
  • intensivere Familienzeit, Momente wurden intensiver genossen
  • erst gestresst, dann beruhigend
  • Die ersten paar Tage war es ein komisches Gefühl. Danach habe ich es genossen.
  • Ich war produktiver.
  • Ich habe mich frei gefühlt.
  • Ich konnte besser schlafen.
  • Ich wollte es gar nicht unbedingt wieder haben. Ich glaube es hat mir auch gut getan.
  • Hab mehr geschlafen, aber auch mehr Gedanken über die Welt gemacht.
  • Ich konnte mich besser auf die Schule konzentrieren.
  • Ich war geduldiger und gelassener.
  • erst Langeweile und damit einhergehende schlechte Laune; später eher das Gefühl gehabt, dass man seine Zeit endlich nutzt; das hatte dann auch Auswirkungen auf meinen späteren Umgang mit dem Handy

Einige wenige Schüler*innen hatten aber mit der Auszeit vom Handy auch Probleme:

  • Ich hatte ständig das Bedürfnis meine Termine zu kontrollieren und empfand eine unangenehme Unruhe.
  • Mir war dauernd langweilig, da man schon daran angewöhnt ist, im Alltag immer das Handy zu benutzen.
  • Das war negativ. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr.

Schüler*innen, die diese oder ähnliche Antworten gegeben haben, würde es bestimmt gut tun, wenn sie sich mehr Auszeiten vom Handy nehmen würden und auch einmal darüber nachdenken, warum es ihnen ohne Handy nicht gut geht.

Eine gute Möglichkeit für eine digitale Auszeit bietet die Digital Detox Challenge von Klicksafe. Dabei verzichtet man nicht komplett aufs Handy, sondern man setzt sich über 7 Wochen bewusst mit der eigenen Handynutzung auseinander, um Schritt für Schritt Verbesserungen zu erreichen. Dazu nutzt man ein Medientagebuch, das für jede Woche gibt es eine spezielle Aufgabe enthält. Außerdem gibt es lustige Zusatzmaterialien, wie zum Beispiel einen Bastelbogen für ein Handybett. Wir finden die Digital Detox Challenge sehr gut, weil man auf spaßige Art und Weise etwas über sich selbst und den eigenen Umgang mit dem Handy herausfinden kann. Daher stellen wir euch die Challenge hier einmal vor. Unten findet ihr auch die Materialien dazu zum Download.

Woche 1: Euer digitaler Status Quo

Im ersten Teil der Challenge sollte euch klar werden, wofür ihr eure digitalen Medien nutzt. Dabei geht es um folgende Fragen: Wie sieht ein typischer Medien-Alltag bei euch aus? Welche Geräte nutzt ihr und was macht ihr auf  ihnen?

Woche 2: Erkennt euch selbst

In dieser Woche geht darum, wie es einem während der Nutzung der verschiedenen digitalen Medien geht: Wie fühlt ihr euch nach und während euer Handynutzung? Stresst euch das Handy und ist es eher schwer es wegzulegen?

Woche 3: Bewusste Mediennutzung

Der Ziel der dritten Woche ist es, negative Auswirkungen bewusst wahrzunehmen: Wann gehen euch digitale Medien auch mal auf die Nerven? Gibt es vielleicht Momente, in denen sie euch sogar richtig stören? Was genau nervt oder stört euch?

Woche 4: Auszeit 

Das Handy was uns normalerweise im Alltag begleitet, solllte auch mal bewusst bei Seite gelegt werden. In der vierten Woche werden daher handyfreie Zonen und Zeiten festgelegt. Das sorgt für weniger Ablenkung und mehr gute Zeit offline.

Woche 5: Offline-Ich

In der fünften Woche konzentriert man sich mehr auf die eigenen Interressen und Aktivitäten außerhalb des Handys. Das Offline-Sein soll das innere Wohlbefinden stärken und helfen, sich besser auf andere Sachen einzulassen. Welche Dinge sind dir wichtig? Was brauchst du, um dich wohlzufühlen? Welche Ideen und Aktivitäten möchtest du ausprobieren?

Woche 6: Analoge Alternativen

In dieser Woche werden mehr analoge Alternativen ausprobiert werden. Oft ist man sich dessen nämlich gar nicht mehr bewusst, dass man für viele Sachen gar keine digitalen Medien braucht, weil es auch andere Möglichkeiten gibt. Wenn man diese Möglichkeiten kennt und ausprobiert hat, kann man sich bewusster dafür entscheiden, wofür man lieber digitale Medien nutzt, und wofür man sie vielleicht gar nicht braucht.

Woche 7: Wellbeing

In der 7. und letzen Woche geht es um das seelische Wohlbefinden, das sich einstellt, wenn man eine gute Balance für die Mediennutzung findet. Dabei soll man auch einmal ausprobieren, nicht ständig mit dem Handy zu fotografieren, sondern nur die wirklich wichtigen Momente auszuwählen. Studien zeigen, dass man einem die Momente, in denen man mit dem Handy fotografiert, nicht im eigenen Gedächtnis bleiben. Man hat zwar ein Foto, aber man errinert sich nicht gut daran, wie man sich in dem Moment gefühlt und was man dabei gedacht hat.


Informationen und Materialien zur Digital Detox Challenge gibt es auf der Webseite von Klicksafe:

Hier könnt ihr das Medientagebuch und Zusatzmaterialien als PDF herunterladen:

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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