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von Melina, Lea und Avivan (Jg. 9) sowie Linus (Jg. 10)
Im Jahr 2018 haben Schüler*innen der KGS Rastede eine Ortsgruppe von Fridays for Future (FFF) gegründet. Seitdem setzt sich FFF Rastede bei uns vor Ort für konsequenten Klimaschutz ein. Natürlich sind es im Schuljahr 2024/25 nicht mehr dieselben Schüler*innen. Wir stellen euch drei aktuelle Mitglieder von Fridays For Future vor und berichten vom Klimastreik im Februar 2025.

Das Foto zeigt aktuelle Mitglieder von FFF Rastede beim Klimastreik im Februar 2025. Wenn ihr euch für die Anfänge von FFF Rastede und der weltweiten Fridays-For-Future-Bewegung interessiert, schaut auf unserer Themen-Seite vorbei: Hier findet ihr auch alle älteren Beiträge über FFF mit vielen Fotos und Videos: Fridays For Future auf IRREGULäR
Warum seid ihr bei Fridays For Future Rastede?
Wir haben Jale, Lea und Ella von FFF Rastede zu ihrer persönlichen Motivation befragt.
Jale
Jale ist seit Herbst 2024 Mitglied bei Fridays For Future Rastede. Ihrer Meinung nach ist FFF so wichtig, weil die Gruppe sich mit den aktuellen Themen Klimaschutz, Menschenrechte, sozioökonomische Ungleichheiten und Demokratie beschäftigt. FFF macht Aufklärungsarbeit und bietet Jungendlichen und auch Erwachsenen die Möglichkeit, sich zu engagieren. Die Gruppe versucht, alle Generationen zusammen zu bringen. Jale ist Mitglied von Fridays For Future Rastede geworden, nachdem eine Umfrage ihr Interesse daran geweckt hatte. An der Arbeit der Gruppe gefällt ihr am meisten, dass man über alle möglichen Themen miteinander kommunizieren kann. Jale ist der Meinung, dass Klimaschutz schon in der Grundschule eine wichtige Rolle spielen sollte, weil es ein Themenbereich ist, mit dem wir alle etwas zu tun haben und es außerdem Spaß macht, zusammen zu lernen.
Lea
Lea möchte eine klimagerechte sowie friedliche Zukunft. Dafür setzt sie sich auch aktiv ein, indem sie bei Fridays For Future mitmacht. Das Ziel von FFF ist es, die Zukunft aller Lebewesen sicherer und besser zu gestalten. Leas Interesse an einer aktiven Mitarbeit in der Gruppe wurde ebenfalls durch die Umfrage 2024 geweckt. Am Programm von FFF gefällt ihr am besten, dass jede*r die eigene Meinung sagen darf und dass alle Mitglieder zusammenhalten.
Ella
Ella war schon in den vergangenen Schuljahren als Teilnehmerin bei den Klimastreiks von FFF Rastede. ,,Die Demos motivieren die Menschen und zeigen, was wir bewirken können,“ sagt sie. FFF sei wichtig, weil alle ihre Stimme nutzen, um Druck auf die Politk auszuüben. Ella möchte eine bessere Zukunft für alle ermöglichen. Außerdem hofft sie, dass die Gruppe noch weitere Mitglieder findet, vor allem auch jüngere Schüler*innen, damit sie weiter bestehen kann. Ella wurde von einem guten Freund auf die FFF-Gruppe in Rastede aufmerksam gemacht, in ihrem Umfeld engagieren sich mehrere Menschen im Klimaschutz. Ella sagt: ,,Umweltbewusstsein sollte früh gefördert werden und alle Kinder müssen lernen, nachhaltig zu handeln!“
Klimastreik in Rastede am 14. Februar 2025
Am 14. Februar 2025 gingen wieder viele Rasteder*innen auf die Straße, um sich bei dem von Fridays For Future organisierten Streik für eine konsequente Klimapolitik einzusetzen. Treffpunkt war vor der KGS in der Wilhelmstraße. Von dort gingen die Teilnehmer*innen über die Oldenburger Straße und die Raiffeisenstraße zum Rathaus. Vor dem Rathaus fand dann die Abschlusskundgebung mit mehreren Redebeiträgen statt.




Die erste Rede hielt Bele Dietrich, längjähriges Mitglied von Fridays For Future Rastede. Sie bezeichnete in ihrer Rede die Klimakrise als „größte Gefahr für die Menschheit“, da sie unsere Lebensgrundlagen bedroht. Zu den Folgen zählen Wassermangel, Ernteausfälle, extreme Hitze und immer häufigere Extremwetterlagen. Dadurch verlieren immer mehr Menschen ihr Zuhause oder sterben sogar. Konsequenter Klimaschutz ist Bele zufolge also unabdingbar. Sie forderte auch, dass Klimaschutz für alle bezahlbar sein muss. Insbesondere die reichsten Menschen sollten zur Verantwortung gezogen werden, da sie auch das meiste CO2 verursachen. Außerdem ging Bele in ihrem Redebeitrag auf die besondere Bedeutung der Demokratie für die Umsetzung der Klimaziele ein und forderte die Demo-Teilnehmer*innen zur Mitgestaltung auf: „Die Demokratie ist das wertvollste, was wir haben, neben dem Planeten, auf dem wir leben. Wir dürfen wählen, wir dürfen mitbestimmen.“ Klimaschutz und Demokratie bedingen sich Bele zufolge gegenseitig. Ein demokratisches System könne nur bestehen, wenn man die Folgen des eigenen Handelns für die folgenden Generationen bedenke und vorausschauend handelt. Wenn die Lebensgrundlagen zerstört werden, werde auch auch die Demokratie scheitern.



Anschließend sprach Klara über die Mobilitätswende vor Ort. Klara fordert vor allem einen zuverlässigen, schnellen und gut zugänglichen ÖPNV sowie bessere Radwege: „Ein besonders wichtiger Teil der Mobilitätswende ist, dass Menschen auch ohne Auto uneingeschränkt leben können.“ Mit gut ausgebauten Buslinien und sicheren Radwegen soll auch Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geboten werden, günstig und unabhängig zu ihren Freund*innen oder ihren Hobbys zu gelangen.



In weiteren Redebeiträgen wurden auch der Gasausstieg bis 2035 und ein zentraler Fond für die Klimafolgenanpassung genannt. Für Rastede fordert Fridays For Future, dass sie die Gemeindeentwicklung am Konzept einer „Gemeinde der kurzen Wege“ und Barrierefreiheit ermöglichen muss. Konkrete Forderungen für die Mobilitätswende in Rastede und sichere Schulwege hatte Fridays For Future zusammen mit dem ADFC Ammerland ausgearbeitet. Diese Forderungen wurden nach der Kundgebung im Rathaus abgegeben. Wer mehr über die einzelnen verkehrspolitischen Forderungen erfahren möchte, kann sie auf der Webseite des ADFC Ammerland unter dem folgenden Link nachlesen: https://ammerland.adfc.de/artikel/verkehrspolitische-forderungen-fuer-rastede


