Es geht um Meer

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von Annika (Jg. 6) und Aimée (Jg. 5)

Jede*r kennt und nutzt unsere Wasserspender in der Feldbreite und in der Wilhelmstraße. Wisst ihr aber auch, dass wir die Wasserspender der Projektgruppe „Es geht um Meer“ zu verdanken haben? Die Gruppe hat viel Zeit und Arbeit investiert, damit wir immer frisches Wasser zapfen können. Darüber hinaus wurden auch schon viele andere Projekte für Nachhaltigkeit durchgeführt. Alles begann im Schuljahr 2017/18 mit dem Seminarfach „Machtpoker Weltmeere“. Schüler*innen aus dem 12. Jahrgang hatten sich im Unterricht mit dem Thema „Verschmutzung der Weltmeere“ beschäftigt. Sie fanden das Thema so wichtig, dass sie auch andere Menschen auf das Thema aufmerksam machen wollten, damit weniger Plastikmüll entsteht. Denn es landet sehr viel Plastik im Meer und gefährdet dort Pflanzen und Tiere. Daher haben sie eine Projektgruppe gegründet und in Rastede verschiedene Aktionen durchgeführt. In diesem Schuljahr ist aus der Projektgruppe nun eine AG entstanden, die sich jeden Donnerstag trifft. Was die Schüler*innen der AG „Es geht um Meer“ so alles geplant haben, erfahrt im folgenden Interview.

Welche Ziele verfolgt eure AG „Es geht um Meer“?

Frederik: „Es geht um Meer“ möchte die Schule auch grüner machen, also dass das auf unterschiedlichen Flächen mehr grüne Pflanzen sind.“

Joshua: „Wir wollen die Schule auch insgesamt klimaneutral machen. Wir haben zum Beispiel die Idee, Solarkraft aufs Dach zu bringen. Das ist aber erst einmal eine Idee, denn da gibt es einige Schwierigkeiten. Aber auch eine Dachbegründung wäre ja schon ein Schritt in Richtung Klimaneutralität. Und wir arbeiten allgemein daran, dass weniger Plastik an der Schule verwendet wird.“

Frau Stahmann: „Ein Ziel ist auch, dass Schüler*innen sehen, dass die Schülerschaft etwas bewegen kann, dass ihr als Gruppe was begegt und dass auch schon viel bewegt wurde an unserer Schule. Und dass aus einer Idee auch etwas ganz Großes entstehen kann.“

Woher kommt der Name „Es geht um Meer“?

Lasse: „Am Anfang war die Gruppe ein Seminarfach, das sich mit dem Thema Weltmeere beschäftigt hat. Die Schüler*innen sind auch häufig für Müllsammel-Aktionen an den Strand gefahren. Den Namen „Es geht um Meer“ haben sie sich gegeben, weil er zweideutig ist: zum einen geht es tatsächlich das Meer, zum anderen geht es um viel mehr als nur um das Meer, nämlich um Naturschutz und Klimaschutz insgesamt. Man kann unter diesem Namen viel verstehen und auch viel unternehmen.“

Joshua: „Das Meer ist ein riesig großer Lebensraum, der am meisten durch den Klimawandel bedroht wird: durch Meereserwärmung, dann der Anstieg des Meerspiegels, durch Plastikmüll. Man kann ja nicht so einfach bewirken, dass kein CO2 mehr ausgestoßen wird. Aber man kann den Plastikmüll in den Meeren verringern und dafür sorgen, dass weniger Schadstoffe ins Meer gelangen. Da lässt sich leichter etwas verändern. Deshalb ist das Meer ein guter Anfang.“

Wie seid ihr zu „Es geht um Meer“ gekommen?

Lasse: „Joshua und ich sind 2019 dazugekommen. Da waren wir in der 6. Klasse.“

Joshua: „Wir hatten Frau Apel in der 6. Klasse als Erdkundelehrererin, sie hat uns von der Projektgruppe erzählt. Und dann sind Lasse und ich auf sie zugegangen und haben gefragt, ob wir mitmachen können. Und so sind wir dann in die Gruppe reingerutscht und haben nach und nach bei immer mehr Projekten mitgemacht. Bei den ersten Malen war das schon ein bisschen komisch durch den großen Altersunterschied gegenüber den Oberstufenschüler*innen. Aber es hat sich schnell eingespielt, wir wurden von allen respektiert und haben als ein großes Team zusammengearbeitet.“

Marten: „Frederik und ich sind seit diesem Schuljahr dabei.“

Wir sind „Es geht um Meer“

„Ich bin Marten aus Jahrgang 8. Ich mache bei der AG mit, weil es mit Freude macht, für die Natur da zu sein. Und ich finde, das ist ein Lebenszielt, das jeder haben sollte, die Natur zu schützen.“

„Ich bin Frederik aus Jahrgang 7 und ich finde es schade, dass Schiffe ihr Öl nicht fachgerecht entsorgen, um Geld zu sparen, Dagegen möchte ich mich auch einsetzen.“

„Ich bin Joshua aus Jahrgang 10. Und ich bin bei der AG dabei, weil ich was verändern will, und ich auch weiß, dass wir auch was verändern können, wenn wir genug Arbeit da reinstecken.“

Ich bin Lasse aus Jahrgang 10. Ich möchte auch etwas verändern und in der Gruppe geht das viel einfacher als alleine. Bei ‚Es geht um Meer‘ haben wir auch schon Erfahrung mit der Umsetzung von Projekten.“

Als AG seid ihr in diesem Schuljahr neu, vorher wart ihr eine Projektgruppe. Was ist der Unterschied und wie kam es zu der Veränderung?

Lasse: „Nachdem die Oberstufenschüler*innen aus dem Seminarfach ihr Abitur gemacht hatten, waren einige noch weiterhin mit uns in der Projektgruppe aktiv. Viele studieren oder sie machen eine Ausbildung oder arbeiten. Dadurch wurde die Projektgruppe immer kleiner. Und dann hatten wir die Idee, dass wir eine AG gründen, weil das praktischer ist, um unsere Idee umzusetzen. Die Projektgruppe war als Form ziemlich unpraktisch, weil man nicht so viele Rechte hatte wie eine AG. Zum Beispiel konnten wir selbst keine Gelder für den Kauf des Wasserspenders beantragen, da musste uns immer der Förderverein unterstützen.“

Joshua: „Was wir aber auch als AG beibehalten wollen, ist die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen hier in Rastede. Wir haben in der Vergangenheit zum Beispiel mit der Gruppe „W.I.M – Weniger ist machbar“ Müllsammel-Aktionen durchgeführt. In diesem Schuljahr sind wir gerade erst als AG in der Schule gestartet. Da ging das noch nicht, weil wir uns selbst erst einmal finden mussten. Aber zukünftig wollen wir uns auch wieder mehr nach außen öffnen.“

Welche Projekte habt für dieses Schuljahr geplant?

Marten: „Die Solaranlage auf dem Dach war eine Idee, die sich leider nicht so einfach umsetzen lässt. Aber wir planen nun stattdessen, Balkonkraftwerke zu installieren. Die sind kleiner und daher ist das machbar. Ansonsten wollen wir auch Müllsammel-Aktionen durchführen.“

Frederik: „Außerdem wollen wir gern einige Dächer begründen, z.B. beim Durchgang von Altbau zum Neubau oder bei der Cafeteria oben drauf.“

Joshua: „Am aktivsten arbeiten wir daran, dauerhafte Plakate in der Schule aufzuhängen, die auf den Klimawandel hinweisen sollen und erklären, wie der Klimawandel funktioniert.“

Das sind sehr wichtige und spannende Projekte. Können Schüler*innen auch im laufenden Schuljahr noch jederzeit bei euch einsteigen?

Marten: „Ja, auf jeden Fall. Wir treffen uns immer donnerstags von 14.30 bis 16.00 Uhr in Raum A112.“

Wie können euch Leute unterstützen, die eure Projekte gut finden, aber donnerstags nicht dabei sein können?

Frederik: „Sie können mit ihren Mitschüler*innen über unsere AG sprechen und fragen, ob von ihnen jemand donnerstags am Nachmittag Zeit hat udn bei unserer AG mitmachen will.“

Joshua: „Sie können in der Schule und außerhalb der Schule von uns erzählen – auch ihren Eltern zum Beispiel. Bekannter zu sein in der Schule und in Rastede, ist für uns sehr wichtig, weil wir unsere Projekte dann besser umsetzen können.“

Frau Stahmann: „Außerdem können sich natürlich alle an den Müllsammel-Aktionen und anderen Veranstaltungen, die die AG organisiert, beteiligen.“

Was „Es geht um Meer“ schon alles bewegt hat

  • Müllsammelaktion am Strand
    Das Seminarfach "Machtpoker Weltmeere" von Frau Apel im Jahr 2018 beim Müllsammeln am Strand.
  • Die Projektgruppe "Es geht um Meer" bei einer Baumpflanz-Aktion.

Annika, Jahrgang 6

Annika und Aimée haben „Es geht um Meer“ interviewt, weil sie die AG auf unserer Schulhomepage gefunden haben, sie aber selbst noch gar nicht kannten. Nachdem sie bei einer Recherche herausgefunden hatten, dass die Gruppe die Wasserspender in der Wilhelmstraße und in der Feldbreite aufgestellt und viele andere tolle Projekte gemacht hat, wollten sie auf IRREGULäR über die Arbeitsgemeinschaft berichten, damit noch mehr Schüler*innen die AG unterstützen und etwas über ihre neuen Projekte erfahren können.

Als erstes haben sich Annika und Aimée die Interview-Fragen ausgedacht. Dann haben sie den Interview-Termin mit der AG ausgemacht. Am vereinbarten Termin wurde das Gespräch durchgeführt und mit IPads aufgenommen. Anschließend wurde das Interview transkribiert. Das bedeutet, dass man sich die Tonaufnahme anhört und als Text eintippt. Dann wurde der Beitrag auf der Webseite von IRREGULäR eingestellt und zum Schluss noch die Fotos und Slider hinzugefügt.

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