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von Linus (Jg. 9) mit freundlicher Unterstützung von Saskia Butt (Jg. 11)
Zu Besuch im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung
Bericht von Saskia Butt (Jg. 11)
Erinnert ihr euch? In den vergangenen drei Jahren sind wir jeweils drei Wochen fleißig in die Pedale getreten und haben uns nicht nur einmal den Sieg geholt. Okay, wovon rede ich? Vom SCHULRADELN natürlich. Wie die meisten von euch wissen, findet hier an unserer Schule jedes Jahr die Aktion SCHULRADELN statt. Hierbei treten wir Schüler*innen, unsere Lehrer*innen aber auch unsere Familienmitglieder fleißig in die Pedale um möglichst viel CO2 einzusparen. Dieses Mal waren wir als KGS besonders erfolgreich. Deshalb durften Alexandra (Jahrgang 8), Luca und ich (Jahrgang 11) zusammen mit Frau Szyltowski am 23. November 2023 zur Siegerehrung in das Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung fahren.
Nach der zweiten Schulstunde ging es endlich los: vom Rasteder Bahnhof mit dem Zug über Oldenburg bis nach Hannover. Als wir im Gästehaus der Landesregierung ankamen, wurden wir von verschiedenen Vertreter*innen aus dem Organisationsteam der Aktion SCHULRADELN, von anderen Schüler*innen und Lehrer*innen und von Frau Julia Willie Hamburg, der Kultusministerin von Niedersachsen, empfangen. Uns wurden Getränke angeboten und schon bald starteten wir mit dem Programm.
Jede Schule hatte etwas vorbereitet, um sich und das SCHULRADELN an der Schule vorzustellen. Das war sehr interessant und wir konnten viele gute Ideen mitnehmen. Als sich alle Schulen vorgestellt hatten, begann endlich die Siegerehrung. Und was soll ich sagen… Wir haben richtig abgesahnt! Platz 1 bei der Anzahl der Radelnden und Platz 1 bei den geradelten Gesamtkilometern. Ist das nicht unglaublich? Alexandra, Luca, Frau Szyltowski und ich waren total begeistert und nahmen die Preise natürlich gerne entgegen.
Hier die SCHULRADELN-Gewinner 2023 aus Niedersachsen im Überblick: Die meisten Kilometer radelten die KGS Rastede (119.767,2 Kilometer), das Teletta-Groß-Gymnasium in Leer (69.408,3 Kilometer) und die Ricarda-Huch-Schule in Hannover (66.588,1 Kilometer). Auf die meisten Fahrradkilometer pro Teilnehmer*in kamen die Berufsbildende Schule 3 aus Hannover (477,9 Kilometer), die Oberschule Hattorf am Harz (463,3 Kilometer) und die Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule in Salzgitter (397,1 Kilometer). Die meisten Teilnehmer*innen erreichte ebenfalls die KGS Rastede (730 Radelnde). Es folgen die KGS Carl-Friedrich-Gauß in Hemmingen (614 Radelnde) und das Gymnasium Großburgwedel (593 Radelnde).
Zum Schluss wurde nochmal ein Gruppenfoto mit allen gemacht und wir konnten uns bei leckerem Essen noch mit den anderen Schulen und unserer Kultusministerin unterhalten. Leider mussten wir dann schon wieder den Zug in Richtung Heimat nehmen. Es war ein super erfolgreicher Tag und wir haben ihn echt genossen. Hoffentlich gewinnen wir dieses Schuljahr wieder so viel!
SCHULRADELN – Selbständige und nachhaltige Schüler*innenmobilität
SCHULRADELN ist ein Teil der Aktion STADTRADELN, die jährlich vom Klima-Bündnis durchgeführt wird. Es handelt sich um einen Wettbewerb, bei dem möglichst viele Menschen im Alltag möglichst viele Wege mit dem Fahrrad zurücklegen, um CO2 einzusparen. Das Klima-Bündnis setzt sich für einen starken Radverkehr ein. Während beim STADTRADELN Teams aus einer Gemeinde, also zum Beispiel aus Rastede, gegeneinander antreten und auch die teilnehmenden Gemeinden untereinander im Wettbewerb stehen, treten beim SCHULRADELN Schulen innerhalb ihres Bundeslandes und auch bundesweit gegeneinander an. Das Kultusministerium zeichnet jedes Jahr die besten Schulen Niedersachsens aus, um die eigenständige Mobitität und die Wahl nachhaltiger Verkehrsmittel fördern.
Informationen über das SCHULRADELN an der KGS Rastede gibt es auch auf der Schulhomepage: kgs-rastede.de/unterricht/schulradeln
Unsere Schulsieger*innen beim SCHULRADELN 2023
Beim SCHULRADELN haben eigentlich alle gewonnen, die mitgemacht haben, denn alle Teilnehmer*innen haben gemeinsam ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Einige Schüler*innen und Klassen waren dabei ganz besonders erfolgreich. Diese wurden am 16. November 2023 bei der großen Preisverleihung im Forum von Frau Berger ausgezeichnet. Das Grußwort hielt dabei Landrätin Karin Harms. Und sie hatte Preise im Gepäck, weil die KGS auch im Landkreis Ammerland beim SCHULRADELN den ersten Platz belegt hat. Saskia Butt von der Schüler*innenvertretung moderierte die Preisverleihung und überreichte den Sieger*innen unsere beliebten SCHULRADELN-Wanderpokale, Eis-Gutscheine und Urkunden.
Unsere besten Schüler*innen
- Platz – Luca aus Jahrgang 11 – 2.404,5 geradelte Kilometer
- Platz – Alexandra aus der Jahrgang 8 – 977,4 geradelte Kilometer
- Platz belegte Hanna aus Jahrgang – 941,7 geradelte Kilometer
Unsere besten Klassen
- Platz – Klasse 8D3 – 13.994,9 geradelte Kilometer
- Platz – Klasse 6D3 – 8.934,0 geradelte Kilometer
- Platz – Klasse 6A3 – 6.735,0 geradelte Kilometer
Das Team mit den meisten Kilometern pro Teilnehmer*in
Den Preis für das Team, welches die meisten Kilometer pro Kopf zurückgelegt hat, erhielt – wie schon im Jahr zuvor – das Team der Schüler*innenvertretung.
Sonderpreis für besondere Verdienste um das SCHULRADELN an der KGS
Die Klasse 6D3 hat so viele Eltern und Familienmitglieder zum Radfahren motiviert, dass ihr Team aus insgesamt 58 Radelnden bestand.
SCHULRADELN-Stars 2023 Luca, Saskia und Alexandra im Interview
Luca und Alexandra haben beim SCHULRADELN 2023 an unserer Schule die ersten beiden Plätze in der Einzelwertung belegt. Saskia hat mit dem Team der Schüler*innenvertretung den Preis für die meisten Kilometer pro Kopf erhalten. Daher durften sie unsere Schule bei der Preisverleihung in Hannover vertreten.
Warum habt ihr du beim SCHULRADELN mitgemacht?
Luca: Ich fahre sehr gerne Fahrrad und hatte in dem Aktionszeitraum viel freie Zeit.
Saskia: Ich wollte herausfinden, wie viel CO2 ich einsparen kann, wenn ich nur mit dem Fahrrad fahre.
Alexandra: Ich habe mitgemacht, weil ich Fahrrad fahren mag und es besser für die Umwelt ist.
Wohin seid ihr in den drei Wochen mit dem Fahrrad gefahren und wie lang waren die Wege in etwa?
Luca: Ich bin jeden Tag mit dem Rad zur Schule gefahren. Das ist aber nur eine kurze Strecke in Rastede. Zusätzlich bin ich täglich noch etwa 120 Kilometer gefahren, samstags waren es sogar zwischen 180 und 240 Kilometer.
Saskia: Ich bin täglich knapp 12 Kilometer zur Schule gefahren und dann auch 12 Kilometer wieder zurück, danach jeden Tag noch ähnliche Strecken zu meinen Hobbys. Am Wochenende bin täglich circa 25 Kilometer nach Oldenburg gefahren hin und dann wieder zurück.
Alexandra: Während der Aktion bin ich täglich von Wiefelstede mit dem Rad zur Schule gefahren. Da ich einen Umweg gemacht habe, um meine Freundin abzuholen, waren das 12 Kilometer. Am Nachmittag bin ich dann noch zu meinen Hobbys gefahren – teilweise bis nach Oldenburg.
Seid ihr während des SCHULRADELNS Wege mit dem Fahrrad gefahren, die ihr sonst eigentlich auf andere Weise zurücklegt?
Luca: Ja, ich bin auch viele Strecken mit dem Fahrrad gefahren, die ich sonst mit dem Auto oder dem Bus zurückgelegt hätte.
Saskia: Ja, ich auch. Ich fahre sonst viel mit Bus und Bahn, teilweise werde ich auch aber mit dem Auto gebracht.
Alexandra: Ich fahre sonst mit dem Bus zu Schule, nachmittags wurde ich auch mit dem Auto zu Freunden und Hobbys gebracht.
Hat sich das SCHULRADELN auf euer Mobilitätsverhalten ausgewirkt?
Luca: Das Schulradeln hat bewirkt, dass ich jetzt mehr mit dem Fahrrad fahre – auch zu Terminen, die mehr als 10 km entfernt sind – zum Beispiel in Westerstede. Und ich fahre auch bei schlechtem Wetter.
Saskia: Durch das Schulradeln fahre ich auch außerhalb der Aktion häufiger mit dem Fahrrad. Wenn das nicht geht, versuche ich, Bus und Bahn zu nutzen.
Alexandra: Zu Hobbys und Freunden fahre ich jetzt häufiger mit dem Rad. Zur Schule nehme ich nur im Sommer das Fahrrad, sonst fahre ich mit dem Bus.
Was findet ihr gut am Radfahren?
Luca: Mir tut die Bewegung gut und ich bin dabei vollkommen unabhängig mobil. Ich muss nicht auf die Abfahrtszeiten vom Bus achten und bin auch nicht auf andere Personen angewiesen.
Saskia: Das Radfahren macht mich ausgeglichener. Es geht mir besser und zugleich kann ich etwas für die Umwelt tun.
Alexandra: Ich fahre mit dem Fahrrad wegen der Umwelt und um mich zu bewegen. Es macht aber auch einfach Spaß, mit Freunden zusammen zu fahren.
Gibt es auch Nachteile oder Schwierigkeiten?
Luca: Ein Nachteil beim Radfahren ist die Respektlosigkeit mancher Autofahrer*innen und die schlecht ausgebauten und beschädigten Radwege.
Saskia: Ja, das sehe ich genauso. Mich nervt es, wie schlecht die Radwege teilweise sind und dass die Autofahrer*innen zu wenig Rücksicht auf Radfahrer*innen nehmen.
Alexandra: Natürlich dauert es auch länger, mit dem Fahrrad zu fahren. Zwar macht es Spaß, aber manchmal möchte man auch einfach schnell da sein.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Luca: Für die Zukunft wünsche ich mir eine bessere Radinfrastruktur, damit mehr Menschen aufs Rad umsteigen. Das schont die Umwelt und bringt Bewegung in den Alltag der Menschen.
Saskia: Ich wünsche mir für die Zukunft mehr und sicherere Radwege, weniger Autos in der Stadt und einen besseren ÖPNV für Tage mit sehr schlechtem Wetter.
Alexandra: Ich wünsche mir für die Zukunft auch mehr Radwege, aber auch mehr Zebrastreifen und Ampeln, damit ich besser über die Straße komme.
Linus findet es wichtig, dass die selbständige und klimafreundliche Mobilität an der KGS gefördert wird. Beim Schulradeln 2023 hat er den 5. Platz belegt.
Für den Beitrag hat Linus Hintergrundinformationen auf stadtradeln.de, der Webseite vom Kultusministerium und auf unserer Schulhomepage recherchiert. Besonderer Dank geht an Saskia, Mia, Luca und Alexandra für die Unterstützung.