Mehr Platz fürs Rad!

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von Isabell Buck, Leon Hadeler, Solveigh Heinen, Sina Holthusen, Christina Renken und Louisa-Sofie Tapken (Jg. 12)

„Macht doch, was ihr wollt! Denn die Feldbreite wird bis 14.30 Uhr von REWE bis zum Buschweg gesperrt“ – das war am 13. Juni 2022 das Motto der Aktion „Schul- und Kinderstraße“ in der Feldbreite. Die Kinder der beiden Kindergärten, der Grundschule Feldbreite und die Schüler*innen der KGS sowie alle Anderen konnten die autofreie Straße nach Lust und Laune nutzen. Eingeladen dazu hatten der ADFC Ammerland, Fridays For Future Rastede und die Schüler*innenvertretung der KGS, um ein Zeichen für mehr Verkehrssicherheit auf dem Weg zu Kita und Schule zu setzen.

62 545 – das ist die Zahl der meldepflichtigen Schulwegunfälle Deutschlands im Jahr 2021. Der Weg zur Schule ist also durchaus gefährlich, auch bei uns in Rastede. Besonders in der Feldbreite geraten Radfahrer*innen und Fußgänger*innen seit Jahren immer wieder in bedrohliche Situationen. „Solange nicht alle Menschen ihre Alltagswege sicher mit dem Rad oder zu Fuß bewältigen können, wird es nichts mit der Verkehrswende vor Ort“, betont Bele Dietrich, eine Fridays-For-Future-Aktivistin.  Daher haben sich Schüler*innen der KGS zusammen mit dem ADFC Ammerland eine Lösung für dieses Problem überlegt. Ihr Entschluss: Die Verkehrssicherheit muss endlich verbessert werden und eine Fahrradstraße muss her! Genau darum ging es dann auch am 13.06.22 bei der Aktion „Schul- und Kinderstraße“. Wo sonst zu Spitzenzeiten regelrechtes Chaos herrscht, gab es im Bereich Einfahrt REWE bis Buschweg vielfältige Angebote zu den Themen klimafreundliche Mobilität und Verkehrssicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Die Besucher*innen erwarteten eine Mal- und Spielstraße, eine mobile Fahrradwerkstatt, ein Kuchenbasar, eine Speaker’s Corner, ein Quiz zur Verkehrssicherheit und eins zur Verkehrswende, Livemusik, ein Barfußpfad statt Asphalt und vieles mehr.

An den Ständen von Fridays For Future, dem ADFC Ammerland und dem Bürgerbus Rastede gab es zudem Info-Materialien und eine Unterschriftenaktion für mehr Verkehrssicherheit und eine Fahrradstraße. Hier konnten sich die Besucher*innen auch noch einmal über das Ziel der Aktion informieren. Denn viele wissen gar nicht, dass auf einer Fahrradstraße auch Kraftfahrzeuge zugelassen werden können. Durchgangsverkehr soll natürlich verhindert werden, um die Sicherheit für Radfahrer*innen auf der Fahrbahn zu gewährleisten. Man kann aber zum Beispiel das Verkehrszeichen „Anlieger frei“ aufstellen, damit Anlieger*innen die Fahrradstraße auch befahren dürfen. Für alle anderen wären die Kindergärten und die Schulen über die Schlossstraße weiterhin problemlos mit dem Auto erreichbar. Die Fahrradstraße sollte dagegen hautsächlich für Radfahrer*innen da sein und die Fußgänger*innen hätten endlich den Fußweg für sich.

Eine solche Fahrradstraße wäre noch umwelt- und klimafreundlicher als ein Tempolimit auf 30 km/h, welches sich die Anwohner der Feldbreite schon seit Jahren wünschen. Denn wenn hier ausschließlich die wenigen Anlieger*innen mit dem Auto fahren und der Radverkehr immer Vorrang hat, wird das Radfahren so sicher und angenehm, dass es sich lohnt, mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zu fahren. Dementsprechend fällt auch das Feedback der Anwohner*innen zur Fahrradstraße positiv aus: „Die Kinder hätten einen sichereren Schulweg,“ und „eine Fahrradstraße würde ich vollkommen unterstützen,“ sagten auch viele Anwohner*innen. Auch die Aktion „Schul- und Kinderstraße“ fand trotz des schlechten Wetters viel Zuspruch – eine Wiederholung wird gewünscht.

Übrigens: Die Unterschriftensammlung für mehr Verkehrssicherheit und eine Fahrradstraße wird beim Klimastreik am 23. September 2022 im Rasteder Rathaus abgegeben. Wir berichten euch, wie es damit weiter geht.

Maria, Florian und Herr Körner sorgten mit Straßenmusik für gute Laune.
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