Die Schüler*innenvertretung 2022

Veröffentlicht am

von Linus (Jg. 8) mit freundlicher Unterstützung von Elias Anisimov, Mike Massold und Alexa von der Meulen (Jg. 12)

Demokratie in der Schule? Ja, das gibt es!

Die meisten Schüler*innen denken, dass sie keinen Einfluss darauf haben, wie in der Schule gelernt wird. Doch das stimmt gar nicht. In Deutschland ist das politische Mitbeteiligungsrecht der Schüler*innen sogar im Grundgesetz verankert. In der Schule wird es in Form der Schüler*innenvertretung (SV) durchgesetzt. Die Schüler*innenvertretung (SV) wird von den Klassen- und Jahrgangssprecher*innen gewählt und ist in verschiedenen Gremien der Schule vertreten, die wichtige Entscheidungen darüber treffen, wie an der KGS gelernt wird, wie teuer die Schulbücher sein dürfen und vieles mehr. IRREGULäR hat die Schüler*innenvertretung befragt, welche Gremien das sind, wie die SV sich dort einbringt und welche Aufgaben sie sonst noch hat.


Welche Möglichkeiten habt ihr als Schülervertretung (SV) der KGS Rastede, in der Schule Einfluss zu nehmen?

Joelee: Wir als SV sind achtzehn Schüler*innen – laut Liste, die die Schülerschaft der KGS vertreten. Und natürlich haben wir da erst einmal unsere eigenen Anliegen, was wir gern ändern möchten und was uns wichtig ist. Um diese Sachen zu ändern, haben wir beispielsweise einmal im Monat ein Treffen mit Frau Berger. Da erzählen wir ihr, was uns bewegt, und sie bringt uns auf den neuesten Stand.

Dann gibt es auch noch den Schulvorstand. Das ist eine Gruppe aus vier Schülervertreter*innen, vier Elternvertreter*innen, acht Lehrkräften und Frau Berger als Schulleiterin. Der Schulvorstand hat die Aufgabe, sich damit zu beschäftigen, was gerade in unserer Schule los ist. Wenn es zum Beispiel darum geht, ob neue Lehrkräfte eingestellt werden, dann kann der Schulvorstand auch seine Meinung abgeben. Das repräsentiert, was die Eltern, was sich die Schüler*innen und was die Lehrer*innen zu dem jeweiligen Thema denken.

Leonie

Leonie: In den Fachkonferenzen und in den Ausschüssen, in denen wir als SV vertreten sind, sind wir für die Lehrkräfte die Ansprechpartner*innen. Dass wir Schülervertreter*innen aus verschiedenen Jahrgängen kommen, gibt uns die Möglichkeit, zu sagen, was gerade im eigenen Jahrgang Thema ist. So bekommen auch Schülervertreter*innen aus der Oberstufe mit, was gerade zum Beispiel in der 7. Klasse ein Problem ist, und können das dann in den Fachkonferenzen und Ausschüssen ansprechen.

Veronika: Des weiteren geht es natürlich nicht nur darum, dass wir mit der Lehrerschaft kooperieren. Wir stehen auch mit den Elternvertreter*innen in Kontakt, sodass wir dort auch Ideen austauschen können, wie man die Schule besser gestalten kann. Das heißt wir sind eine Schlüsselstelle zwischen den Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern.

Leonie: Dann haben wir auch noch Hannes als Vertreter im Landesschülerrat, der dort schauen kann: Was gibt es an den anderen Schulen an Konzepten, was man vielleicht für die KGS übernehmen könnte?

Justus: Und auch Leute, die nicht in der Schülervertretung sind, haben die Möglichkeit Einfluss zu nehmen. Alle Schüler*innen können sich beispielsweise freiwillig melden, um in bestimmten Fachkonferenzen zu sitzen. Wenn man also eine richtig gute Idee für beispielsweise das Fach Musik hat, kann man sich bei uns melden und sagen: „Ich möchte gerne in die Fachkonferenz Musik.“ In den Fachkonferenzen muss nicht zwangsweise jemand aus der SV sitzen.

Leonie: Es weiß auch kaum jemand, dass es noch ganz viele Ausschüsse an der Schule gibt, für die sich jede*r Schüler*in melden kann. Deshalb wollen wir auch darüber aufklären, dass eigentlich jede*r Schüler*in diese Möglichkeit hat, irgendwo mitzuentscheiden und was mit zu verändern.

Habt ihr den Eindruck, dass eure Meinung von der Schulleitung und den Lehrkräften ernst genommen wird?

Joelee: Auf alle Fälle. Es ist der Schulleitung und den Lehrkräften sehr wichtig, was die Schülervertretung denkt, weil wir quasi die gesamte Schülerschaft repräsentieren und so gut es geht alle Anliegen und Wünsche umsetzen wollen. Als wir uns das erste Mal nach den Sommerferien mit Frau Berger getroffen haben, hat sie auch direkt gesagt, dass wir uns zwar einmal im Monat mit ihr treffen, dass ihre Tür aber immer für uns offen steht. Und diese positive Resonanz hat man von ganz vielen Lehrkräften gehört, denen das sehr wichtig ist.

Schüler*innen haben ja oft das Gefühl, dass ihre Meinung in der Schule nicht viel zählt und dass sie gar nicht gefragt, sondern Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden. Ihr werdet aber offensichtlich recht viel einbezogen. Könnt ihr euch erklären, wie dann dieses Gefühl bei den Schüler*innen zustande kommt?

Marike: Ich glaube, oft kommt es bei den Schüler*innen wirklich am Ende so an, als hätten die Schüler*innen nicht mitentschieden. In Wirklichkeit wurde aber mit uns Schülervertreter*innen darüber gesprochen und wir haben dann zugestimmt oder wir haben die Ideen verbessert. Aber das kommt dann am Ende nicht an, dass es gar nicht eine alleinige Entscheidung der Schulleitung war.

Joelee: Für so was steht unsere Tür aber auch immer offen: Wenn jemand das Gefühl hat, dass er nicht gehört oder gesehen wird, dann können natürlich alle immer gerne zu uns kommen und sagen: „Ich habe da noch ein Anliegen oder ich möchte da gerne mitwirken.“ Dann können wir vermitteln und helfen. Das ist auch unsere Aufgabe.

Ihr habt schon angesprochen, dass die meisten nicht wissen, dass alle Schüler*innen in den Fachkonferenzen, Ausschüssen und Arbeitsgruppen der Schule mitwirken können. Irgendwie schafft es die Schule ja nicht, der ganzen Schülerschaft einmal mitzuteilen: „Liebe Schüler*innen, wir haben folgende Fachkonferenzen, Ausschüsse und Arbeitsgruppen, da könnt ihr gern mitwirken. Meldet euch!“ Habt ihr dafür einen Lösungsansatz?

Leonie: Wir hatten zu Beginn des Schuljahres eine Konferenz mit allen Klassensprecher*innen, dort haben wir über die Konferenzen und Ausschüsse informiert. Dann konnten sich die Klassensprecher*innen, die anwesend waren, direkt dafür eintragen. Außerdem sollten die Klassensprecher*innen gleich als erstes in die Klassen weitertragen, dass es auch für alle anderen, die nicht Klassensprecher*in sind, die Möglichkeit gibt, sich an Konferenzen und Ausschüssen zu beteiligen. Wer mitmachen möchte, kann sich an seine*n Klassensprecher*in oder direkt an uns wenden. Aber da müssen wir wohl noch ein bisschen dran arbeiten, dass das bei den Schüler*innen besser ankommt.

Joelee: Bevor wir hier in die Schülervertretung gekommen sind, hatten wir auch noch keine Ahnung was hier an der Schule so abgeht. Aber jetzt merken wir, dass es viel angenehmer ist, wenn man weiß, was passiert, und mit einbezogen wird und wenn man das Gefühl hat, dass man gehört wird. Das ist daher auch etwas, woran wir arbeiten: dass sich hier jede*r Schüler*in auch gehört und gesehen fühlt.

Seid ihr auch manchmal unterschiedlicher Meinung?

Joelee: Auf jeden Fall! Das haben wir total oft und manchmal endet es auch so, dass alle gegeneinander anreden. Und man merkt schon immer, Herr Vachek, der Arme, der sitzt da und ist total überfordert. [Anm. der Red.: Herr Vachek hat als Lehrkraft die Aufgabe, die SV zu beraten. Die SV kann selbst wählen, welche Lehrkraft diese Funktion übernimmt.] Aber grundsätzlich ist das etwas Gutes, wenn man da ganz viele verschiedene Meinungen hat. Ich glaube, wir hatten es noch nie, dass alle direkt die selbe Meinung hatten. Ich glaube, das ist auch gar nicht möglich, wenn man aus so vielen verschiedenen Jahrgängen kommt. Und jede*r hat ja auch etwas anderes erlebt an der Schule und kommt daher auch mit einer ganz anderen Einstellung hier an. Dann ist es immer so, dass wir uns ganz lang unterhalten. Es ist auch sehr schön, dass immer alles respektiert wird, was man sagt und so kommt man auch immer zu einer Lösung.

Marike

Marike: Es ist ja auch eigentlich sehr gut, wenn viele Meinungen da sind. Denn manchmal denkt man ja selber über bestimmte Punkte gar nicht nach und freut sich dann eher, wenn jemand anderes auch einmal etwas anderes vorschlägt. Dann ändert man auch vielleicht noch einmal seine Meinung. Also, es ist eher interessant, dass so viele verschiedene Meinungen einfließen.

Leonie: Wir wurden ja bezüglich der Vandalismus-Vorfälle auch mit einbezogen. Dann haben wir überlegt: Was fällt uns ein? Wie kann man dem entgegenwirken? Und da gab es dann ganz unterschiedliche Lösungsansätze. Zum Beispiel gab es die Option, das man von den Schüler*innen Toilettendienste durchführen lässt. Da kam aber dann auch von vielen die Meinung: „Das geht nicht, man kann die Schüler*innen nicht da hinstellen und die Pause auf der Toilette verbringen lassen.“ Und die Frage ist auch, wie effektiv das dann ist. Dann haben wir überlegt: Könnte man etwas mit einem Toilettenschlüssel für die Unterrichtszeit machen, so dass man ein bisschen besser eingrenzen kann, wer wann wo ist? Da sind auch ganz unterschiedliche Interessen aufeinander getroffen.

Veronika: Wir sind insgesamt auf einer guten Wellenlänge, wollen eigentlich auch das Gleiche erreichen. Natürlich sind die Lösungsansätze verschiedenen. Und wir können uns auch alle immer gut einigen, so dass am Ende alle an einem Strang ziehen. Natürlich hat dabei jeder seine eigenen Prioritäten, welches Thema für einen vielleicht wichtiger ist oder wovon man aktuell gerade selbst betroffen ist. Zum Beispiel als im Fahrradkeller Fahrräder aufgeschlitzt wurden: Wenn jemand selber schon mal ein beschädigtes Fahrrad hatte, hat er natürlich auch einen ganz anderen Bezug dazu. Aber im Endeffekt kommen wir dann immer auf einen Nenner, denn alle haben das gleiche Ziel.

Ihr vertretet in der Schule die Interessen der Schülerschaft. Das sind etwa 2000 Personen. Wie steht ihr mit denen in Kontakt?

Marike: Zuerst einmal haben wir die E-Mail Adresse sv@kgs-rastede.eu, wo man Mails an uns schicken kann und das ist auch häufig der erste Weg, mit dem man mit uns in Kontakt tritt. Ansonsten treffen wir uns auch Donnerstags in der Mittagspause immer, da kann man dann auch gerne vorbeikommen, das ist dann immer irgendwo in der Ruhezone.

Joelee: Wir hatten ja zu Beginn des Schuljahres eine Versammlung mit allen Klassensprecher*innen und danach wurde ich echt total oft auf dem Schulhof angesprochen und es wurde gesagt: „Das ist doch die aus der SV!“ Das ist natürlich schön, wenn man weiß, dass zumindest ein kleiner Teil der Schüler*innen da ein Gesicht vor Augen hat. Und das wollen wir wir ja auch erreichen, dass die Leute wissen, dass sie jederzeit mit ihren Problemen und Anliegen zu uns kommen können. Und wir Schülervertreter*innen sind auch aus unterschiedlichen Jahrgängen und wir sind ja auch alle ganz gut vernetzt: Man unterhält sich mit seinen Freund*innen, manche haben auch jüngere Geschwister. Und so bekommt man einen ganz guten Einblick.

Justus: Wir können natürlich nicht zu allen Schüler*innen hingehen und fragen „Was ist dein Problem? Was können wir für dich tun?“, weil es eben 2000 Schüler*innen an der Schule gibt. Das heißt, wir sind ein Stück weit auch darauf angewiesen, dass die Schüler*innen uns ansprechen oder anschreiben, wenn sie Probleme oder Anliegen haben.

Ein paar von uns sind ja auch schon seit mehreren Schuljahren im Demokratie-Ausschuss und da war es unser Plan, dass wir an der KGS solche Institutionen einrichten, wo Abstimmungen stattfinden oder Treffen abgehalten werden. Wir haben zum Beispiel eine Jahrgangsversammlung für die Elfer eingerichtet – als Testprojekt, ob das gut funktioniert. Und gerade in der Corona-Zeit, als das A-B-Szenario gekommen ist, haben wir dann gemerkt: Dass alle Klassensprecher*innen des elften Jahrgangs dadurch eine Kommunikationsbasis hatten, hat immens dabei geholfen, dass wir bei der Schulleitung unsere Meinung durchsetzen konnten. Und daher wollten wir das eben auch im Rest der Schule durchsetzen, dass es Jahrgangsversammlungen gibt. Daher wurde auch in der fünften und sechsten Klasse ein Klassenrat eingeführt und dann auch für weitere Jahrgänge. Das sind Sachen, die in den letzten Jahren eingeführt werden, um zu ermöglichen, dass sich die Schüler*innen bei Problemen dort melden können, damit ihre Anliegen dann von den Klassensprecher*innen an uns weitergetragen werden.

Marike: Bisher sind wir hauptsächlich bei den Klassensprecher*innen bekannt. Wir hoffen natürlich, dass wir zum Beispiel durch dieses Interview dann auch bei den anderen Schüler*innen bald noch ein bisschen bekannter werden.

Was habt ihr euch als SV für die nächste Zeit vorgenommen?

Justus: Wir sind ja eine komplett frische SV, also keine*r aus der jetzigen SV hat Vorerfahrungen. Denn die vorherige SV ist im letzten Schuljahr geschlossen von der Schule gegangen. Deshalb ist das Ziel für dieses Jahr eigentlich erst einmal zu verstehen, was unsere Aufgaben sind, wo wir alles herkriegen, was wir brauchen, wen wir alles ansprechen können… dass wir uns quasi einmal umgucken, was unsere Möglichkeiten und Aufgaben sind. Und jetzt haben wir ja auch Leute aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen dabei. Wenn also jemand Abitur macht und geht, dann haben wir nicht das Problem, dass wir plötzlich keine SV mehr haben, sondern dann sind noch andere da. Das war uns ganz wichtig, dass das nicht noch mal passiert, dass wir jetzt quasi einen Neustart machen müssen.

Joelee

Joelee: Am wichtigsten war, dass wir erst mal ankommen und uns dann bewusst wird, was eigentlich unsere Aufgaben sind und wie wir hier eigentlich etwas bewirken und verändern können. Man hat auf jeden Fall auch von der Schulleitung gemerkt, dass die extrem froh waren, dass sie wieder eine Schüler*innenvertretung hatten. Und für uns war erst einmal alles neu – allein bei so Kleinigkeiten wie der Valentins-Aktion: „Wo bekommen wir die Briefumschläge her?“ Für uns war alles komplett Neuland und da mussten wir uns natürlich auch erst einmal durchfuchsen und alle möglichen Leute fragen… Und ich weiß auch gar nicht, wie oft wir in den letzten Wochen mit dem Hausmeister gesprochen haben, damit wir den Schlüssel für den SV-Raum überhaupt finden.

Leonie: Ein paar Projekte haben wir auch schon, z.B. die Frage, wie es mit dem Schulhof weiter gehen könnte und natürlich die Valentins-Aktion.

Joelee: Wir haben in diesem Schuljahr auch schon ein paar Kleinigkeiten bewirkt. Zum Beispiel ist uns gleich zu Beginn des Schuljahres selbst aufgefallen, dass die Umkleiden und Duschen in der Sporthalle ein bisschen veraltet sind, dass da teilweise da kein Licht auf den Toiletten war oder keine Mülleimer oder kein Wasser in den Duschen. Da dachten wir uns, da müssen wir etwas machen. Und jetzt waren wir letzte Woche in der Umkleide in der Sporthalle und das Licht auf der Toilette ging. Und das war natürlich ein schönes Gefühl zu merken, dass dann doch was passiert und da was gemacht wurde.

Justus: Nachdem wir bisher hauptsächlich die Teilnahme an den Konferenzen organisieren mussten, sind wir jetzt an dem Punkt, dass wir selbst von uns aus freie Kapazitäten haben und uns Projekte heraussuchen können, was wir konkret verbessern wollen. Dass wir mehr mit den Schüler*innen und nicht nur mit den Klassensprecher*innen in Dialog treten, damit Schüler*innen mehr das Gefühl haben, nicht gehört zu werden. Das ist auf jeden Fall eine der wichtigen Sachen, dass alle Schüler*innen sagen können „Ich wurde hier mal gefragt.“

Veronika: Ein wichtiges weiteres Ziel ist natürlich die Vernetzung in alle verschiedenen Richtungen, vor allem auch mit Initiativen, die sich hier in der Umgebung befinden und vielleicht auch an der Schule agieren, wie Beispiel die LGBTQ+ Initiative, deren Projekte wir unterstützen wollen. Dann geht es zum Beispiel auch um die Sanitäranlagen. Und wir wollen viel Zusammenarbeit und ein gutes Miteinander mit den anderen Gruppen in der Schule schaffen.

Marike: Was wir auch schon erreicht haben, ist, dass der Fahrradkeller in der Mittagspause für längere Zeit geschlossen ist, damit da eben kein Vandalismus mehr passiert. Größere Projekte wollen wir jetzt bald angehen.

Entspricht die Arbeit in der SV dem, was ihr euch vorher vorgestellt habt?

Joelee: Also, ich habe es mir tatsächlich nicht so herzlich vorgestellt. Wir sind eine total gute Runde und es ist immer total konstruktiv. Da geht nie jemand weinend aus dem Raum raus, weil er eine schlechte Idee hatte oder so – das gibt es einfach nicht. Und das ist so ein schönes Gefühl, dass man in den Raum geht und man weiß, man kann eigentlich jede Idee anbringen und die findet da Anklang.

Veronika: Man kann sagen, dass sich die SV auch mit vielen kleinen Dingen beschäftigt, die man vielleicht nicht so erwartet hätte. Ich persönlich wusste zum Beispiel vorher nicht, wer die Valentins-Aktion veranstaltet. Ich wusste nicht, dass das von der SV organisiert wird. Und es war, glaube ich, auch nicht allen anderen hier bewusst, dass auch solche Aktionen zu den Aufgaben der SV gehören.

Leonie: Und womit ich nicht so gerechnet hätte ist, dass die Lehrer*innen und insbesondere die Schulleitung so offen auf uns zugehen und sich auch freuen, mit uns zu interagieren. Denn man könnte ja auch denken, dass ist die Schulleitung eher so ein … [sucht nach dem richtigen Wort]

Joelee: … Dorn im Auge

Leonie: Ja, eher so etwas, was sie in ihrer Arbeit auch aufhält, weil sie vielleicht nicht das durchsetzen zu können, was sie wollen, weil wir dann eine andere Ansicht haben. Aber da merkt man eben, dass die halt eigentlich wirklich froh sind, dass sie eben Schüler*innen haben, die diejenigen repräsentieren, die das alles betrifft. Denn in erster Linie betrifft ja jede Entscheidung, die hier in der Schule getroffen wird, auch uns. Dass die da auch wirklich sehr sehr engagiert sind, uns zu helfen, und dass sie auch froh sind, wenn wir da sind und eine Meinung abgeben können, das habe ich so nicht erwartet.

Marike: Einige Punkte sind schon zeitintensiver als ich gedacht habe. Die Fachkonferenzen sind alle nach 16:00 Uhr, also nach Schulschluss logischerweise, damit die Lehrkräfte auch alle daran teilnehmen können und die Eltern. Auch die Schulvorstandssitzungen beginnen erst um 17:00 Uhr und enden teilweise um 19:00 oder 20:00 Uhr. Also es ist nicht nur so, dass wir uns nur in der Mittagspause treffen und gemütlich reden, sondern es ist schon auch Arbeit.

Leonie: Es ist schon manchmal ein Planungsakt, die Konferenzen mit Freizeit und mit Klausurvorbereitung zu kombinieren. Aber am Ende macht man es natürlich gerne, um das Schulklima zu verbessern und hier etwas mit zu bewirken.

Was möchtet ihr den Schüler*innen, die ihr repräsentiert, an dieser Stelle noch gern mitteilen?

Justus

Joelee: Ich möchte auf jeden Fall noch sagen, dass es wichtig ist, dass ihr uns eure Meinungen und Anliegen mitteilt. Bevor ich in der SV war hatte ich auch immer ein bisschen das Gefühl, dass das nicht gehört wird und das man als „normale*r“ Schüler*in einfach übergangen wird. Aber das ist totaler Schwachsinn und wir als SV sind dafür da, diese ganzen verschiedenen Meinungen entgegenzunehmen, daraus was zu basteln und einfach dafür zu sorgen, dass wir hier alle ein gutes Zusammenleben haben und das Beste aus jedem Schultag rausholen. Das ist einfach nur möglich, wenn ihr damit zu uns kommt und auch wirklich eure Meinungen für uns zugänglich macht.

Marike: Und wir freuen uns natürlich immer über neue Mitglieder. Falls irgendjemand noch Lust bekommen hat, bei uns mitzuarbeiten, dann schreibt uns eine E-Mail an sv@kgs-rastede.eu oder kommt bei uns vorbei.

Justus: Mittwochs in der Mittagspause kann man einfach zu uns in die Ruhezone kommen. Da muss man sich auch nicht anmelden. Schaut einfach vorbei, unsere Tür steht immer offen.

Du hast Feedback, Fragen oder Anregungen zu diesem Beitrag oder der Online-Schüler*innenzeitung insgesamt? Schreibe eine E-Mail an schuelerzeitung@kgs-rastede.eu